25.09.2020: Neue Entwicklungen bei Brustimplantaten

Wann wurden die ersten Brustimplantate entwickelt und welche Entwicklungen gab es dabei? Mehr dazu können Sie in unserem Newsfeed lesen!

Neue Entwicklungen bei Brustimplantaten

Brustimplantate gibt es seit 1961.Die ersten Brustimplantate bestanden aus einem Silikonbeutel und waren mit flüssigem Silikon gefüllt. Nach wie vor bestehen alle Hüllen von Implantaten aus Silikon, die Inhalte sind typischerweise auch aus Silikon oder Wasser mit 0,9% Salzzusatz.

In den 90er Jahren kamen vermehrt formstabile Implantate auf den Markt, sogenannte „tropfenförmige“ oder „anatomisch geformte“. Ziel war ein natürlicheres Aussehen durch Betonung des unteren Pols der Brust. So konnten stärkere Brustvergrößerungen bei noch natürlichem Aussehen erreicht werden. Voraussetzung war allerdings, dass die Implantate sich nicht im Körper drehen konnten, was durch eine aufgeraute (im Fachjargon „texturierte“) Oberfläche erreicht wurde.

Genau diese aufgeraute Oberfläche ist aber nach heutiger Kenntnis zu vermeiden, da sie deutlich häufiger mit einem ALCL, einem anaplastischen großzelligem Lymphom assoziiert ist. Diese ALCL ist zwar selten, aber eindeutig eine Folgeerkrankung nach Brustimplantataufbau und kommt bei glatten Implantaten noch viel seltener vor.

Halten wir also fest: nach heutiger Studienlage sollen raue Implantate möglichst gemieden werden. Damit entfällt aber auch die Möglichkeit, anatomische Implantate einzusetzen. Ausnahmen jedoch sind möglich.

Als Alternative gibt es eine neue Implantategeneration, bei der das „anatomische“ nicht in einer starren Form, sondern in einem schwerkraftfolgendem, relativ flexiblem Gel bei gleichzeitiger Auslaufsicherheit realisiert wird. Diese Implantate werden als „ergonomisch“ bezeichnet. Im Effekt können solche Implantate sehr natürliche Ergebnisse erzielen mit dem Zusatzvorteil einer deutlich geringeren Tastbarkeit. Die Oberfläche dieser Implantate ist nanotexturiert, fast glatt. Sie fühlen sich seidig an. Bedenken muss man bei der Planung jedoch, besonders massvoll zu bleiben, damit diese Implantate ihre optischen Vorzüge ausspielen können: wird die Größe zu groß gewählt, kann kein natürliches Ergebnis erzielt werden. Nach bisherigen Studiendaten ist die Rate an Ruptur (kaputtgehen) und Kapselfibrose (unnatürliche Verhärtung) deutlich geringer als bei der vorausgegangenen Implantategeneration.

Falls Sie noch Fragen haben, beantworten wir Ihnen diese gerne in einem ersten Beratungsgespräch. Kontaktieren Sie uns dazu gerne unter 0221 - 49 29 19-10.

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